Leipzigstiftung

Eine "Stadt in der Stadt"

LEIPZIGSTIFTUNG förderte Inklusionsprojekt des Haus Steinstraße e. V.

Einmal im Jahr haben Kinder aus und um Leipzig die einmalige Möglichkeit, nach ihren Wünschen und Ideen ihre eigene Stadt zu bauen - eine "Stadt in der Stadt" sozusagen. Sie können hämmern, schrauben und sägen und so ihr Haus und die Stadt wachsen lassen. Ob Theater, Malerei oder Tanz, alles was es in einer richtigen Stadt gibt, gibt es auch hier. Die Kinder können sich bspw. als Reporter, Schriftsteller, Töpfer oder Politiker ausprobieren, eigene Ideen entwickeln wie eine Stadt funktionieren könnte und selbst festlegen, was man dazu alles braucht. Idee und Konzept für dieses Projekt entwickelte der Haus Steinstraße e. V. Am Projekt selbst sind außerdem etliche weitere Vereine und soziokulturelle Zentren beteiligt. Die LEIPZIGSTIFTUNG unterstützte die Durchführung des Projektes in 2023 mit 2.000 Euro - so wie bereits jeweils in den Jahren 2020 bis 2022.

Das Jahr 2023 war für das Projektteam mit Blick auf die 18 jährige Geschichte der Kinderstadt ein ganz Besonderes. Im Zuge der konzeptionellen Weiterentwicklung mit dem Schwerpunkt im Bereich Inklusion war es dem Verein in 2022 gelungen, die bis dato barriereärmste Kinderstadt zu realisieren - darauf konnte man in 2023 aufbauen. Erstmals gelang es, Kinder mit teils schweren multiplen Beeinträchtigungen über die gesamte Projektzeit hinweg an der Kinderstadt teilhaben und mitwirken zu lassen - für alle Teilnehmer eine intensive Arbeit, aber auch eine wunderbare Bereicherung.

In den zehn Tagen des Projektes wurden die insgesamt 1.461 teilnehmenden Kinder von den Mitarbeitern der Vereine und vielen ehrenamtlich Helfern unterstützt und begleitet. Sie lernten, Nachhaltigkeit beim Materialeinsatz einzuplanen sowie mit Werkzeugen und Holz umzugehen. Es wurden altersgerechte und den Fähigkeiten entsprechende Objekte ausgewählt, um die Kinder schrittweise an den Umgang mit den Werkzeugen heranzuführen. In Workshops lernten sie außerdem auf spielerische Art nachhaltige Prozesse der Ökonomie, der Ökologie und soziale Aspekte kennen. In der Mitte der zweiwöchigen Projektphase feierte man das traditionelle Familenfest, das neben mehreren Kreativ-Angeboten durch Auftritte einer ukrainischen Kindertanzgruppe und des HGB Chors begleitet wurde.

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